8. Das Gitter vor dem Dom

Die Südseite des Domes ist seit April 1996 von einem schmiedeeisernen Gitter umgeben. Mit einer Gesamtlänge von 58 Metern erstreckt sich das Gitter über die volle Breite des Südportals. Die Absperrung war notwendig geworden, um den Dom vor mutwilliger Zerstörung zu schützen. Durch Vandalismus waren in den Jahren zuvor erhebliche Schäden entstanden. So wurden z.B. die Bronzetüren mit Farbe besprüht. Nicht nur, daß die Restaurierung viel Geld kostete - es mußte auch die fast fünfzigjährige Patina auf ihnen entfernt werden. Diese Türen stammen - wie der Taubenbrunnen vor dem Domforum - von dem Bildhauer Ewald Mataré. 1948 schuf er sie, wobei ihm vor allem bei den Mosaiken sein Schüler Joseph Beuys half, der damals noch sehr traditionell arbeitete.

Nun ist der Dom nicht einfach eingezäunt worden; vielmehr schmückten die Wesselinger Kunstschmiede Paul Nagel und Michael Hammers, in deren Metallwerkstätte acht Schmiede daran arbeiteten, das Gitter mit vielen liebevollen Details aus. So sieht man z.B. links eine goldene Wetterfahne, die wie ein Bischof aussieht. Mit der ausgestreckten Rechten weist er auf ein Kreuz in der Höhe, mit der linken Hand scheint er die Skateboardfahrer und Inlineskater (vom Dom?) fernhalten zu wollen. Leicht zu übersehen ist die Szene an der Ostecke des Gitterzauns. Ein Wolf läuft die Gitterstäbe hinauf und streckt eine Pfote nach drei Geistlichen aus.


DER KÖLNER ALTSTADTFÜHRER